Die Handballsaison 2019/20 in der Bezirksliga wurde für die Herren I der SG Graben-Neudorf bereits im März vorzeitig beendet. In den vergangenen Wochen war Handballsport im Rahmen des bestehenden Kontaktverbots schlichtweg nicht möglich. Mit dem Rechenergebnis des Handballverbandes landete die Mannschaft zum Saisonabschluss auf dem dritten Platz und konnte das gesteckte Ziel Landesligaaufstieg leider nicht erreichen.
Gerade im Spitzenspiel gegen den Aufsteiger aus Sulzfeld/Bretten zeigte sich, dass die Mannschaft noch nicht reif genug war, um die nötige Leistung abzurufen, wenn es darauf ankommt. Tiefpunkte der Saison waren in jedem Fall die Auswärtsspiele mit Harz am Ball, was für viele ein Buch mit Sieben Siegeln darstellt. Welches Potenzial andererseits in der Mannschaft steckt, zeigten die Spieler ebenfalls eindrucksvoll in der abgelaufenen Spielzeit. Beispielsweise beim Kantersieg in Forst „als die Jüngz zu Wölfen wurden“ und sich die Mannschaft in ein hungriges Wolfsrudel wandelte. Beim besten Spiel in den vergangenen 3 Jahren spürten manche zum ersten Mal, wie sich echter Hunger nach Erfolg und ein Sieg nach guter Leistung anfühlen. Es gab auch Pflichtsiege, bei denen der „Dienst nach Vorschrift“ ausreichte, um zwei Punkte einzufahren.
Unterm Strich macht die abgelaufene Saison Lust auf mehr und umso froher sind wir, dass es ganz nach einem planmäßigen Rundenstart mit Zuschauern am 19./20. September 2020 aussieht. Die neuesten Lockerungen ermöglichen den Trainingsbetrieb in der Halle ab Juli und so freuen sich alle schon wieder auf den Ball und noch mehr die Laufschuhe hinter sich zu lassen. Die Corona-Kilos müssen noch abtrainiert werden und es gilt Einiges aufzuholen, um auf Wettkampfniveau zu kommen.
Einer wird allerdings fehlen und dass ist der langjährige Rechtsaußen Jonas Pfirmann. Der Feldoldie vom TSV Graben hat sich dazu entschieden die Handballschuhe altersbedingt an den Nagel zu hängen und zukünftig die Spiele lieber auf der anderen Seite der Halle zu verfolgen – womöglich sogar mit Sitzkissen und isotonischem Kaltgetränk. An dieser Stelle möchte ich dir lieber Jonas ganz herzlich für dein Engagement in den vergangenen Jahren danken. Nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch abseits warst du stets mit der passenden Laune und der manchmal notwendigen Vernunft zu stelle, um die Mannschaft in Stimmung zu bringen oder auch zu brüllen. Gerade in den letzten 3 Jahren hast du dein ganzes Wissen aus deiner sozialpädagogischen Studienausbildung mit eingebracht, um deinen Nachfolger Fabian Fürniß auf der rechten Außenbahn in Form zu bringen.
Neben ihm sind auch Timo Gamer, Fabian Rowe, Jan Brunner, Daniel Fetzner in den letzten 3 Jahren physisch als auch psychisch auf ein deutlich höheres Niveau gekommen und Sie können es schaffen zur „Generation Landesliga“ zu werden. Gestützt von den verbliebenden Routiniers Lars Schmidt, Mario Sturz, Benjamin Reimann und David Landika soll im nächsten Anlauf der Wiederaufstieg in die Landesliga gelingen.
Seid ab September mit dabei, wenn das Rudel tollt – ich freue mich auf darauf!
Frank Scholl