Mal gewinnt man, mal verliert man. Und manchmal steht es am Ende eben auch
unentschieden. So geschehen am vergangenen Sonntag beim Duell mit der KIT/MTV
Reserve. Bei nasskaltem Wetter kamen unsere Herren schwer ins Spiel und mussten
zunächst einem vier Tore Rückstand hinterherlaufen. Der Gegner schaffte es dabei, die an
diesem Tag durchgehend gespielte 3-2-1 Abwehr durch geschickte Spielfeldverlagerung
auseinander zu ziehen und zu leichten Torerfolgen zu kommen. Währenddessen fehlte auf
eigener Seite im Angriff das nötige Quäntchen Glück. Vielleicht war der TSV aber auch
einfach noch träge von den handgestoppten 20 Grad Temperaturunterschied zwischen
Schwimmbadkabine und Halle. Quasi ein “Wir haben noch Sauna zu Hause” Moment. Nur
ohne lustigen Hut und erfrischendes Bier.
Nach 15 gespielten Minuten und kompletten Personalwechsel im Rückraum kamen unsere
Herren dann aber doch langsam besser ins Spiel. Vor allem die Abwehr fand mehr Zugriff
und zwang den Gegner zu unsauberen Aktionen und daraus resultierenden Ballverlusten.
Oder es war der omnipräsente Waffelgeruch in der Halle. Vielleicht auch beides. Jedenfalls
schaffte man es so bis zum Halbzeitpfiff den Rückstand auf erträgliche zwei Tore zu
verkürzen.
Nach der Pause ging es Kopf an Kopf weiter, bis der TSV seine Geheimwaffe an diesem
Abend aufs Schlachtfeld rollte: Die FF-Kanone. Von der ganzen Mannschaft gefüttert und in
Stellung gebracht feuerte sie zeitweise aus allen Rohren und die Gegner mussten sich
fühlen, wie der Protagonist im Jahr 1928 von Erich Maria Remarque erschienen Klassiker
“Im Westen nichts Neues” im Schützengraben. Dabei half es natürlich auch, dass das
Geschütz zeitweise von der Abwehrwehrpflicht entbunden wurde (Grüße gehen an dieser
Stelle raus an die Jahrgänge 2008+). Aber sein an diesem Tag bestes Rennpferd lässt man
ja auch nicht auf dem Acker schuften. Von diesem Trommelfeuer beflügelt konnten unsere
Herren das Spiel drehen und bis kurz vor Spielende einen kleinen Vorsprung verwalten.
Dass dieser am Ende nicht für die volle Punktausbeute in der Ferne gereicht hat, passt zum
derzeitigen Saisonverlauf. Positiv zu erwähnen sind an dieser Stelle aber der gute Einsatz
und die verbesserte Teamdynamik. Dadurch fühlt sich das Ergebnis verkraftbarer an und
macht Mut für die nächsten Spiele.
Eine neue Chance das Momentum der Saison umzukehren, ergibt sich bereits am
kommenden Sonntag, den 14.12 beim kleinen Derby gegen die Reserve der SG
Hambrücken/Weiher. Anpfiff ist um 19 Uhr in der heimischen Erich-Kästner-Halle in Neudorf.
Seid dabei, wenn die Mannschaft gegen den direkten Orts-und Tabellennachbarn auf
Punktejagd geht.
Für den TSV spielten: J. Lipfert, A. Scholl und H. Westphal im Tor; F. Fürniß (10), T. Ertel
(5), T. Gamer (5), A. Herlan (4/3), P. Wiessner (2), F. Rowe (1), M. Sormani (1), J. Wilhelm
(1), S. Trommer (1), L. Melder, M. Kirchgäßner, J. Brunner und O.Knebel.